Nikon D200
NEU: Entwurf LED Ringblitz !!!
zum Formatfaktor
Mitte 2002 hab ich mir nach langen Überlegungen meine erste Digicam zugelegt,
eine Nikon Coolpix 5700.
In der Zwischenzeit (Mitte 2006) wurden die digitalen Kameras stark weiterentwickelt und verbessert
und haben die analogen Kameras im Kleinbildbereich praktisch vollständig verdrängt.
Ich habe auch auf Basis der Erfahrungen in einigen Punkten meine damalige Meinung geändert:
Spiegelreflex vs. Bridge Kamera :
Aus folgenden Gründen hab ich mich diesmal für eine Spiegelreflexkamera entschieden:
-
Ich bin zwar immer noch der Meinung daß sich in Zukunft digitale LCD-Sucher durchsetzen werden,
aber diese können heute die hervorragenden Sucher der aktuellen Spiegelreflexkameras nicht ersetzen.
-
Bezüglich Wechselobjektiven hab ich meine Meinung geändert:
Obwohl ich das gewählte Standardobjektiv zu 99,9 % an der Kamera verwenden werde,
ein Nikon 18-200mm VR, entsprechend 27-300 bei Kleinbildkameras,
sprechen folgende Gründe für wechselbare Objektive:
-
Ich kann nach einigen Jahren die Kamera ersetzen und das Objektiv weiterverwenden.
Die Kamera wird sich m.E. schneller weiterentwickeln als die Objektive,
gute Objektive sind heute oft schon teurer als die Kamera.
-
Das vorige Argument trifft heute zu, da sich das DX-Sensorformat so weit durchgesetzt hat,
daß die Hersteller spezielle Objektive dafür entwickelt haben.
Diese sind kleiner und leichter als vergleichbare Kleinbildobjektive,
und haben oft schon neueste Technologie wie Verwackelungsschutz intergriert.
-
Neben dem Standardobjektiv kann man bei Bedarf auch andere Objektive verwenden,
z.B. ein 12-24mm oder ein 170-500mm.
-
Es hat sich gezeigt daß die Hersteller nur vereinzelt wirklich gute Bridge Kameras auf den Markt bringen.
Gute und erschwingliche Spiegelreflexkameras gibts heute eine ganze Menge.
Warum die Nikon D200 ?
Diese Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht.
Nach Studium vieler Testberichte ist mir bewußt geworden, daß sich die Kameras unterschiedlicher Hersteller
im gleichen Preissegment gar nicht so großartig unterscheiden.
Anders ist die Situation bei den Objektiven.
Da die Objektive wahrscheinlich länger verwendet werden sollen als die Kamera hab ich beschlossen zuerst mein
Wunsch-Objektiv auszusuchen und dann eine passende Kamera dazu !
Mein Wunschobjektiv hab ich bald gefunden, das Nikon 18-200 DX VR, entspricht 27-300 bei einer Kleinbildkamera.
Siehe auch Formatfaktor.
Eine ausführliche Beschreibung gibts hier
und hier.
Als passende Kamera zum Objektiv habe ich dann die Nikon D200 ausgewählt, andere Möglichkeit wäre die D80 gewesen.
Eine ausführliche Beschreibung gibts hier
und hier
und hier.
Ausführliche Beschreibungen, Vergleiche, Testberichte, etc. gibts viele.
Nur kurz was für mich wichtig war:
- robustes wetterfestet Gehäuse (Magnesium)
- Sehr gutes Belichtungs- und Autofocussystem
- Auto-ISO Modus
- viele direkte Einstellmöglichkeiten (nicht in Menü's versteckt)
- bis zu 5 Bilder / Sekunde
Evtl. Nachteile werde ich wohl erst im Einsatz feststellen.
Ein Manko ist mir schon aufgefallen: es fehlt der automatische Sensorreiniger (Rüttler).
Das hab ich akzeptiert, da ich das Objektiv sehr selten wechseln werde.
Außerdem hilft der Rüttler nur gegen einfachen Staub, der genauso einfach mit einem Nylonpinsel entfernt werden kann.
Problematischerer Schmutz, wie z.B. Öl der Kameramechanik, muß mit Spezialreiniger (Methylalkohol) entfernt werden,
das macht auch der Werkskundendienst so.
Objektive:
Das ausgewählte Standardobjektiv ist wegen der DX-Konstruktion kleiner und leichter als ein vergleichbares Kleinbild-Objektiv.
Das Nikon 3.5-5.6 / 18-200 DX VR entspricht einem Kleinbildobjektiv von 27-300 mm,
deckt also einen sehr großen Brennweitenbereich ab.
Der eingebaute Stabilisator (Verwackelungsschutz) erlaubt auch Teleaufnahmen ohne Stativ, die Wirkung entspricht 4 Zeitstufen.
Das Objektiv braucht keinen Makromodus, da bei allen Brennweiten bis in den Makrobereich fokussiert werden kann.
Für den erweiterten Telebereich hab ich ein preiswertes Objektiv (gebraucht) mit passender Brennweite gewählt,
und zwar ein Sigma 5.0-6.3 / 170-500 APO.
Der Brennweitenbereich entspricht einem Kleinbildobjektiv von 260-760 mm, das sollte für Tieraufnahmen ausreichend sein.
Gewicht und Größe entsprechen einem Kleinbildobjektiv (86 mm Frontlinse) , es hat auch keinen Stabilisator,
ist also nur mit Stativ zu verwenden, dies muß ich aus Preisgründen in Kauf nehmen.
Evtl. Qualitätseinschränkungen in den Randbereichen von Billigobjektiven wirken sich wegen des
Formatfaktors nicht aus.
Wann und wo kaufen ?
Entscheidend für den Entschluß gerade jetzt eine neue Digicam zu kaufen war daß Tochter Maria gerade in den USA weilt,
und dann möglicherweise längere Zeit in Deutschland bleiben wird.
In den USA kann man technischen Krimskrams wie z.B. ein GPS-Gerät oder eine Digicam erheblich günstiger erwerben als hier bei uns.
Einziger Nachteil ist die fehlende deutsche Gewährleistung, muß jeder selbst entscheiden ob er dieses Risiko eingeht.
Formatfaktor
Übliche Kleinbild-Filmkameras belichteten 35mm Filme im Format 24*36 mm, die Bild-Diagonale ist 43,3 mm.
Der Sensor der D200 ist kleiner (15,8*23,6 mm), die Bild-Diagonale ist 28,3 mm.
Man spricht von einem Formatfaktor von 1,5.
Die Diagonale des Sensors ist also um den Faktor 1,5 kleiner als die Diagonale eines üblichen Kleinbildes.
Beschreibung siehe unter Wikipedia
Der Formatfaktor führt zu viel Verwirrung bei der Kennzeichnung von Objektiven !
Oder ist alles klar ? Schaun 'mer Mal !
Die folgenden Feststellungen sind Behauptungen, die Sie auf Korrektheit überprüfen können:
Neugierig ? Hier gehts zu den
Auflösungen.
Unsicher ? Dann am Besten Mal bei
Wikipedia nachlesen. (empfiehlt sich immer !)
peter@danninger.eu
1/2007
Auflösung Formatfaktor-Feststellungen:
-
Feststellung 1:
1a: Das DX-Objektiv Nikon 18-200 DX VR hat einen Brennweitenbereich von 18-200 mm.
Die Feststellung ist richtig, das Objektiv gibts wirklich :-)
1b: Bei Kleinbild-Filmkameras entspricht dies einem Brennweitenbereich von 27-304 mm.
Die Feststellung ist richtig, Erläuterung siehe Bild rechts.
Wenn man mit einer Kleinbild-Kamera das gleiche Ergebnis,
also den gleichen Bildausschnitt wie mit der Digicam erzielen möchte,
müßte man ein Objektiv mit dem Brennweitenbereich 27-300 mm verwenden.
1c: Die Brennweite wird also bei Kleinbild um den Formatfaktor von 1,5 größer.
Die Feststellung ist falsch, die Brennweite eines Objektives ändert sich nicht.
Problem ist, daß man oft die Begriffe Brennweite,
Bildwinkel
und Abbildungsmaßstab durcheinanderbringt.
Aufschlußreich ist die Erläuterung der Linsengleichung.
-
Feststellung 2:
2a: Das Kleinbild-Objektiv Sigma 170-500/ F5,0-6,3 DG hat einen Brennweitenbereich von 170-500 mm.
2b: An einer Digicam mit Formatfaktor 1,5 hat das Objektiv einen Brennweitenbereich von 258-761 mm.
Die Feststellung ist falsch, Erläuterung siehe Bild rechts.
Die Brennweite des Objektives bleibt gleich, also 170-500 mm,
es wird allerdings wegen des kleineren Sensors nur ein kleinerer Bildausschnitt abgebildet,
Wenn man mit einer Kleinbild-Kamera das gleiche Ergebnis,
also den gleichen Bildausschnitt wie mit der Digicam erzielen möchte,
müßte man ein Objektiv mit dem Brennweitenbereich 255-750 mm verwenden.
2c: Die Brennweite wird also bei Digicams um den Formatfaktor von 1,5 größer.
Die Feststellung ist falsch, die Brennweite eines Objektives ändert sich nicht.
Problem ist, daß man oft die Begriffe Brennweite,
Bildwinkel
und
Abbildungsmaßstab durcheinanderbringt.
Aufschlußreich ist die Erläuterung der Linsengleichung.
-
Feststellung 3:
3a: Aber hallo, 1c und 2c sind doch widersprüchlich, einer muß falsch sein !
1c und 2c sind falsch, die Brennweite eines Objektives ändert sich nicht.
3b: 1c und 2c sind beide richtig
1c und 2c sind falsch, die Brennweite eines Objektives ändert sich nicht.
3c: 1c und 2c sind falsch, da sich die Brennweite eines Objektives nicht ändert
Die Feststellung ist richtig,
Gemeint ist meistens der erzielte Bildausschnitt, und der ist sowohl von der Brennweite
als auch vom Film/Sensor-Format abhängig.
zurück